verfasst von Ulli Bauer
Auf dem 98. Landwirtschaftlichen Hauptfest Stuttgart gab es viel zu entdecken. Neben Pferden, Kühen, Schafen, Ziegen und Schweinen zum Anschauen und Anfassen gab es nicht nur Ausstellungen landwirtschaftlicher Maschinen und Geräte, sondern auch ein Kleintierzelt mit Kaninchen, Geflügel, einer Wildtierausstellung und – für uns aquaristisch Interessiere besonders spannend – einige Becken mit heimischen Fischen, Muscheln und Krebsen.
Allemal imposant waren die Edel- und Steinkrebse in den Aquarien. Man sieht sie nicht mehr oft…
Am Stand der FFS (Fischerei-Forschungsstelle Baden-Württemberg) fanden wir dann ein „Streichelbecken“ mit amerikanischen Flusskrebsen, wo man Rote Sumpfkrebse (Procambarus clarkii), Kalikokrebse (Orconectes immunis) und Signalkrebse (Pacifastacus leniusculus) nicht nur anschauen, sondern sogar in die Hand nehmen konnte.
Chris Chucholl, Dr. Jan Baer und die anderen Mitarbeiter am Stand klärten die vielen interessierten Besucher einerseits über Krebse im Allgemeinen und im besonderen über die Gefahren auf, die durch das Aussetzen von amerikanischen Flusskrebsen für unsere einheimischen Krebsarten entstehen. Da ist nicht einmal die Verdrängung ein großes Thema, sondern vielmehr die Krebspest, die alle europäischen Krebse gnadenlos auslöscht, gegen die die Amerikaner aber weitestgehend immun sind.
gut versteckt – ein heimischer Steinkrebs(Austropotamonius torrentium)
Europäischer Edelkrebs (Astacus astacus)
Der Besuch des Hauptfestes hat sich alles in allem absolut gelohnt. Es gab viel zu sehen, zu entdecken und zu lernen. Schön, dass auch für Aquarianer etwas geboten war!