Schoko-Zwergkrebs
Diese Krebse haben ihre Heimat im Lago de Pátzcuaro und angrenzenden Flüssen, Mexiko. Dort leben sie in Ansammlungen von Schlamm und Laub.
Es gibt eine gestreifte und eine marmorierte Form. Der Schoko-Zwergkrebs ist deutlich dunkler gefärbt als die Wildform.
Wie die meisten Cambarellus-Arten kann auch dieser kleine Krebs nicht sicher rein nach der Optik bestimmt werden. Für eine genaue Artbestimmung ist eine mikroskopische Untersuchung notwendig.
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Vergesellschaftung:
Cambarellus patzcuarensis sind Einzelgänger und können untereinander recht aggressiv werden. Man kann sie mit nicht zu großen Fischen und Zwerggarnelen vergesellschaften, ein Artbecken ist aber immer zu bevorzugen.
Man sollte nur sich gut vermehrende Garnelenarten zur Vergesellschaftung wählen.
Auch bodenschlafende oder unvorsichtige und neugierige Fische können gezwickt, gefangen oder sogar gefressen werden.
Auch Schnecken werden gefressen.
Nicht mit Fächer- oder Langarmgarnelen zu vergesellschaften. Die einen werden angegriffen, die anderen fressen Zwergkrebse.
Da alle nordamerikanischen Krebse potentielle Krebspestüberträger sind, dürfen europäische oder australisch-ozeanische Krebse niemals mit ihnen vergesellschaftet werden – sie haben dieser Krankheit nichts entgegenzusetzen!
Empfohlene Wasserwerte
Wassertemperatur: ca. 22°–25°C
pH: 6,8-8
GH: bis 20
KH: bis 20Beckengröße:
Zur Haltung eines Paares sollte das Becken mindestens 30 cm messen und durch Steine, Pflanzen und Holz extrem gut strukturiert sein. Besser noch ist eine Beckengröße von 54l, da die Männchen deutlich aggressiver sind als die andere Zwergflusskrebsarten. Krebshöhlen und Lochziegelsteine bieten ideale Versteckmöglichkeiten. Cambarellus sind nicht sehr schwimmfreudig, daher ist die Höhe des Beckens weniger ausschlaggebend als die Grundfläche. Mexikanische Zwergflusskrebse gehen nicht an Pflanzen und graben auch nicht. Bei zu hoher Besatzdichte kannibalisch.
Achtung, Krebse sind Ausbruchskünstler, das Becken sollte also wirklich lückenlos abgedeckt sein!
Futter:
Die Tiere ernähren sich omnivor und brauchen immer Herbstlaub im Aquarium. Weitere Hinweise findet ihr in der Futterliste für Astacidea (Krebse).
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Geschlechtsunterschiede:
Männchen besitzen Gonopoden. Weibchen besitzen am 3. Beinpaar Gonoporen und einen Annulus ventralis mittig zwischen dem 4.+ 5. Beinpaar.
Größe der Weibchen: 40 bis 50 mm
Größe der Männchen: bis 40 mmVermehrung:
Bei der Paarung selbst geht es sehr ruppig zu, oft verliert das Weibchen ein oder mehrere Gliedmaßen, weil das Männchen es mit seinen Scheren festhält. Nach einer oder auch mehreren Häutungen regenerieren sich verlorene Beine, Scheren und Fühler aber wieder, meist sogar komplett. Manchmal überleben die Weibchen allerdings die Paarung nicht.
Das Weibchen trägt etwa 3–4 Wochen zwischen 20 und 30 Eier, die wenige Tage nach der Befruchtung an den Schwimmbeinen angebracht werden.
Die frisch geschlüpften Jungkrebse bleiben noch ein oder zwei Tage unter dem Abdomen der Mutter.
Zucht:
Je größer das Becken ist und je mehr Versteckmöglichkeiten vorhanden sind, desto größer ist die Menge an Nachzuchten, da die jungen Krebse recht kannibalisch veranlagt sind.