Geweihschnecke
Alle Geweihschnecken-Arten kommen aus Südostasien (Philippinen, Japan, China, Taiwan, Indonesien, Malaysia, Thailand). Sie leben in Süßwasser führenden Fließgewässern und – je nach Art – auch im Brackbereich der Mündungen.
Von den diversen Clithon-Arten gibt es sehr viele verschiedene Farbformen. Man kann zur Artunterscheidung nicht nach der Musterung oder Färbung gehen, insgesamt sind die Arten sehr schwer auseinander zu halten. Hinzu kommt erschwerend: Wenn die Schnecken in andere Wasserwerte kommen, kann sich das Muster ihres Gehäuses ändern.
Geweihschnecken sind immer noch Wildfänge und oft kurz nach dem Kauf sehr geschwächt von den Strapazen von Fang und Transport. Da sie anfangs schlecht an Kunstfutter gehen, verhungern sie oft. Wenn geschwächte Clithon aufs Haus fallen, ist es für sie sehr schwer, sich wieder umzudrehen – manch eine schafft das nicht mehr und verstirbt, wenn man ihr nicht hilft. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass die Tiere aktiv im Becken unterweg sind und dass ihr Fuß eben ist. Die, bei denen das nicht zutrifft, sind leider oft Todeskandidaten.
Clithon neigen dazu, sich am Glas sehr fest zu saugen. Man sollte niemals an der Schnecke ziehen, damit das Gewebe-Bändchen nicht abreißt, mit dem der Körper und das Haus zusammengehalten werden. Wenn man eine Geweihschnecke vom Glas abbekommen möchte, sollte man sie also besser schieben!
Diese Schnecken gehören zu den Prosobranchia (Vorderkiemern).
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Vergesellschaftung:
Nicht mit Raubschnecken, Krebsen, Großarmgarnelen oder schneckenfressenden Fischen.
Diese Schnecke sollte in kleinen Gruppen gehalten werden.Clithon bietet wenig Angriffsfläche und kann auch mit neugierigeren Fischen wie Guppys gehalten werden.
Empfohlene Wasserwerte
Wassertemperatur: 22 bis 30 °C
pH: 7,5 und darüber
GH: bis 30 (lebt auch in Brackwasser)
KH: bis 30Beckengröße:
Ab 20 l aufwärts. Trotz ihrer geringen Größe aufgrund des hohen Bedarfs an Aufwuchs nicht für kleinere oder schlecht strukturierte Becken geeignet.
Futter:
Algen und Aufwuchs auf Hartsubstrat, Detritus.
Im Aquarium an Laub, Gemüse und anderes Kunstfutter zu gewöhnen.
Da alle Geweihschnecken Wildfänge sind, müssen Becken zu Anfang gut veralgt sein! Die Gefahr eines Verhungerns ist groß. Sollten nicht genügend Algen im Becken vorhanden sein, empfiehlt es sich, Algensteine vorzubereiten.
Weitere Informationen findet ihr in der Futterliste für Gastropoda (Schnecken).
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Geschlechtsunterschiede:
Obwohl Clithon getrenntgeschlechtlich ist, sind die männlichen und weiblichen Tiere äußerlich nicht zu unterscheiden.
Größe: bis 20 mm
Vermehrung:
Nach der Begattung legt das Weibchen ca. 1 mm lange Eikapseln mit 50 bis 100 Eiern ab. In diesen Kokons entwickeln sich Veliger-Larven, die zur Entwicklung jedoch marine Bedingungen brauchen.
Am liebsten legen Geweihschnecken ihre Eikokons an harten, etwas porösen Oberflächen ab, aber auch sehr gern auf anderen Schneckenhäusern.
Zucht:
In Gefangenschaft noch nicht geglückt.