Text und Bilder von Jared Green von atyidae.wordpress.com
Garnelen gehören zu den Gliedertieren (Arthropoda), und haben wie alle Gliedertiere ein Exoskelett – sie haben also keine Knochen, sondern besitzen ein stabiles Außenskelett, das ihren Körper schützt und ihm Stabilität verleiht.
Dieses Außenskelett muss im Zuge des Wachstums der Garnele abgestreift werden. Die Chitinhülle der Krebstiere ist nicht dehnbar wie die Haut von Säugetieren, sondern fest – sie kann nicht mit dem Rest des Körpers mitwachsen.
Während der Häutung durchläuft eine Garnele zwei Hauptphasen …
Apolyse
Apolyse nennt man die Phase, in der sich die Oberhaut (Cuticula) von den Körperzellen darunter, der Epidermis, trennt. Die Zellen der Epidermis sondern ein Sekret ab, um das Exoskelett abzulösen. Es wird ebenfalls ein Verdauungsenzym ausgeschieden, das die alte Cuticula auflöst, sobald die oberen Lagen der neuen Cuticula von der Epidermis ausgebildet wurden. Während die alte Cuticula verdaut wird, geht die Entwicklung der neuen Cuticula darunter weiter.
Ecdysis
Ecdysis heißt die Phase, in der die alte Cuticula abgestoßen wird. Solange die Garnele noch in ihrer alten Hülle steckt, nennt man ihren Zustand „pharat“. Die Garnele krümmt ihren Körper „n“-förmig, um die geschwächte alte Cuticula zu dehnen und aufzubrechen. Dann springt sie aus der alten Haut heraus. Die abgestreifte Hülle nennt man Exuvie.
Nach der Häutung ist die Garnele sehr empfindlich und verletzlich. Diesen Zustand nennt man teneral; die neue Haut ist noch nicht ausgehärtet, die Garnele ist also weich.
Während dieser Zeit wächst das Tier um ca. 10%, indem es sich mit Wasser voll pumpt. Die neue, größere Cuticula ist noch weich und dehnbar genug, um Wachstum zuzulassen. Dieses Wasser wird bis zur nächsten Häutung allmählich durch Körpermasse ersetzt.
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