Sehsinn:

Komplexauge einer Amanogarnele – Bild: Peter Maguire
Wie Insekten haben auch alle Zehnfußkrebse Komplexaugen. Sie bestehen aus bis zu 28.000 Einzelaugen oder Ommatidien, die unter einer Linse aus sechseckigen Facetten gruppiert sind, und sie sitzen auf Augenstielen, die unabhängig voneinander bewegt werden können und den Tieren so einen Rundumblick ermöglichen.Manche unserer Kruster wie z.B. einige Garnelenarten und viele Krebs- und Krabbenarten sehen Farben und Formen. Sie reagieren deutlich nicht nur auf das Geschehen im Aquarium, sondern auch auf das, was sich jenseits der Glasscheiben in der näheren Umgebung so tut.
Viele Arten können jedoch nur hell und dunkel voneinander unterscheiden.
Tastsinn:
Die Zehnfußkrebse besitzen zwei Antennenpaare, ein kurzes und ein langes. Das lange Antennenpaar benutzen sie zum Tasten. Ihr Tastsinn ist so ausgeprägt, dass sie sich in absoluter Dunkelheit ebensogut orientieren können wie im Hellen.

Grafik: Frank und Carsten Logemann (Garnelenhaus)
Riechen und Schmecken:
Auf dem kurzen Antennenpaar sitzen bei Garnelen, Krebsen und Krabben die Geruchs- und Geschmackssinneszellen, einige Geschmackssinneszellen sind ebenfalls auf den Mundwerkzeugen nachgewiesen worden.
Lagesinn:
Die Statozysten liegen jeweils im ersten Segment des Antennenstiels der kurzen Antennen und dienen als Lagesinnes- und Gleichgewichtsorgan. Sie bestehen aus dem Statolithen (einem Sandkorn) und Tastborsten (Setae). Der Statolith drückt je nach Körperlage des Tiers auf die Setae und aktiviert so Neuronen, die dem Tier ermöglichen, sich im Raum zu orientieren und das Gleichgewicht zu halten. Nach jeder Häutung muss das Tier den Statolithen ersetzen und ein neues Sandkorn einlagern.
Gehör:
Bisher wurden marine Garnelen und Krabbenlarven auf Hörfähigkeit untersucht. Sie reagieren auf Geräusche, es wird daher angenommen, dass der Statocyst nicht nur ein Balanceorgan ist, sondern auch der Geräuschwahrnehmung dient.