Man braucht:
- Filmdose, Überraschungsei-Hälfte oder ein anderes kleines Gefäß
- Verbandmull, Fliegengaze, Tüll oder ähnliches
- Kabelbinder
- rohes Fleisch, proteinhaltige Futtertablette etc.
Das rohe Fleisch oder die Futtertablette kommt in die Dose, die dann anschließend mit dem Stoff verschlossen wird. Gut mit Kabelbinder festzurren und ins Becken legen.
Planarien sind Räuber und Aasfresser und kommen gern im Schutz der Dunkelheit aus ihren Verstecken, daher ist es sinnvoll, die Falle ins Becken zu geben, wenn die Beleuchtung aus ist. Länger als maximal eine Stunde sollte sie wegen einer möglichen Wasserbelastung nicht im Becken verbleiben – nach einer halben Stunde kann man schon einen ersten Blick hineinwerfen. Es wäre ja irgendwie kontraproduktiv, wenn man wartet, bis die sattgefressenen Planarien die Falle wieder verlassen haben.
Für basterlisch weniger begabte Menschen gibt es gut durchdachte Planarienfallen zu kaufen, die das Ausbruchsrisiko minimieren und die Ausbeute dadurch steigern, dass sie länger im Aquarium gelassen werden können, zum Beispiel bei Planarien-Falle.de.
Eine weitere Selbstbau-Variante à la Roland Lück:
Man nehme:
- 2 PVC-Platten (ca. 100x50x2mm)
- 1 Abstandhalter (1 mm hoch)
- 1 Gummiband
- proteinhaltiges Futter
Dazu schreibt Roy: „Wenn ich ernte, sauge ich erst die Planarien unter den Platten und rundherum ab und dann hole ich die Platten mit einem Kescher heraus. Die meisten sitzen eh unter den Platten, wo es gar nichts zu fressen gibt. Man kann beobachten, dass sie rundherum um die Platten kriechen, dran vorbei und wenn sie dann ihren Kopf hoch recken, merken sie dass sie am Ziel vorbei geschleimt sind und machen kehrt. Sie schaffen es einfach nicht die 2mm-Hürde zu nehmen. Die effektivste Ernte dürfte sein, einfach eine Platte auf den Boden zu legen und darunter einen Köder packen.
Ich habe ja mit Planarien schon vieles durchgemacht, aber alle chemischen Bekämpfungsmaßnahmen führten letztendlich doch zu großen Verlusten durch Garnelenbabysterblichkeit, Häutungsproblemen oder vielleicht auch direkte Vergiftung der Garnelen. Außerdem kann man sich an Hand der Ausbeute vorstellen, wie viele Planarienleichen im Becken, Filter, Bodengrund vor sich her gammeln, wenn sie vergiftet wurden oder dann von Garnelen gefressen werden.
Es gibt eine deutlich signifikante Abhängigkeit zwischen Garnelen- und Planariendichte, die man statistisch gar nicht ermitteln muss, so deutlich ist sie. Viele Planarien – wenig Garnelen, wenig Planarien – viele Garnelen.
Intensive Beobachtungen belegen nicht, dass meine Planarien aktiv Garnelen nachstellen, aber wenn man mal sieht wie viel ekliger fester Schleim sich zwischen den Platten bildet kann man sich gut vorstellen, wie viel Schleim sie in den Becken verteilt haben. Ich kann mir vorstellen, dass es vielleicht nicht gesund ist für die Garnelen, da ständig durchzulaufen.
Außerdem kann man sehen, in welch kurzer Zeit unvorstellbar große Menge vom Köder binnen weniger Stunden komplett aufgefressen wird. Da liegt eine Futterkonkurrenz sehr nahe. Den Planarien ist die Art des Futters vollkommen egal. Sie fressen billigstes Fischtrockenfutter, Garnelenfutter und ganz besonders gerne gefrorene Artemia.“