Krebse sind omnivor – Allesfresser – mit einer Vorliebe für tierische Kost. Sie fressen kein Aas, nur frischtotes. Eine abwechslungsreiche Ernährung ist Pflicht. Die Futtermenge sollte immer an die Größe der Tiere und die Gruppenstärke angepasst werden – zu viel Futter kann schnell die Wasserqualität in den Keller treiben.
Grundsätzlich gehört in jedes Krebsbecken braunes Herbstlaub. Obst und Gemüse müssen geschält werden, um auszuschließen, dass auf der Schale haftende Spritzmittel ins Becken gelangen. Das gilt auch für pflanzliche Kost aus biologischem Anbau! Harte Kost wird überbrüht oder sogar gekocht, besonders bei kleineren Krebsen.
Generell haben Krebse einen recht hohen Proteinbedarf, sie dürfen aber keinesfalls einseitig ernährt werden oder zu viel fetthaltige Kost erhalten (Grindal, Tubifex, Regenwürmer und Co. nur ein- oder zweimal pro Woche). Das Fleisch von Landwirbeltieren (Rind, Schwein, Geflügel etc.) ist absolut tabu und darf niemals gegeben werden – sonst drohen Häutungsprobleme.
Kleinere Krebsarten, vorwiegend Cambarellus-Arten, gehen an Garnelen, große Krebse üblicherweise nicht. Fische werden je nach Größe gefangen, manche Krebse sind geschickte Jäger. Schnecken fressen sie alle gern, selbst harte Gehäuse von Turmdeckelschnecken werden geknackt. Lebendfutter wird gern gejagt und gefressen.
Futterliste:
- Herbstlaub von heimischen Bäumen (Eiche, Buche, Ahorn, Birke, Kastanie, Haselnuss, Apfel, Kirsche, …). Wichtig: nicht an stark befahrenen Straßen sammeln, keine gespritzten oder sonstwie behandelten Blätter nehmen!
- Seemandelbaumblätter
- Fisch-, Garnelen- und Krebstrockenfutter
- Frostfutter
- gefriergetrocknetes Futter wie Wasserflöhe, Tubifex, Mückenlarven, Cyclops etc.
- Fisch
- Tiefkühl- oder getrocknete Garnelen
- Regenwürmer (nur zerteilt und frischtot, damit sie sich nicht eingraben und dann im Bodengrund ertrinken und gammeln)
- frische grüne Blätter bzw. grün gepflückt und getrocknet (z.B. von Walnuss, Haselnuss, Esskastanie) – in Maßen füttern!
- frische Brennessel- oder Löwenzahnblätter (überbrüht) oder grün gepflückt und getrocknet, Tee aus der Apotheke geht natürlich auch
- Wasserlinsen (kurz überbrüht oder in der Mikrowelle gekocht)
- Spinat (frisch überbrüht oder tiefgekühlt)
- Strohpellets (z.B. Kleintierstreu – bitte darauf achten, dass das Pellet wirklich nur aus Stroh besteht)
- Paprika (aus konventionellem Anbau oft sehr hohe Pestizidbelastung!!!)
- Gurke (nicht zu lange im Becken lassen, vor allem nicht über Nacht, kann zu Wassertrübung führen)
- Zucchini
- Kürbis (frisch oder in dünne Streifen geschnitten und getrocknet, lässt sich getrocknet auch gut lagern)
- Kürbis- oder Zucchiniblüten
- Tomate (gehäutet)
- Karotte (nur weichgekocht, roh viel zu hart – stärkehaltig, kann die Wasserqualität negativ beeinflussen)
- Erbsen (aus der harten Hüllhaut drücken)
Nicht empfehlenswert: Stärke- und zuckerhaltige Dinge wie Nudeln, Kartoffeln, Bananen oder anderes süßes Obst – die Stärke bzw. der Zucker kann zu einer Bakterienblüte und damit zu Sauerstoffmangel führen. Im schlimmsten Fall können die Krebse daran sterben.