Was tun, wenn eine tragende Garnele stirbt?
Es ist immer traurig, wenn ein Tier verstirbt, bei tragenden Garnelen sind in der Regel nicht nur die Mutter selbst, sondern auch die Eier verloren – aber nur, wenn der Halter nicht aktiv wird.
Bei sehr frisch angesetzten Eiern stehen die Chancen für eine künstliche Aufzucht nicht sehr gut, aber wenn die verstorbene Garnele schon länger trug und eventuell sogar schon die Augen der Jungtiere in den Eiern sichtbar sind, ist es relativ wahrscheinlich, dass man noch etwas retten kann.
Im ersten Bild sind die Eier noch relativ frisch, im zweiten Bild sind sie schon sehr weit entwickelt – die Augen und sogar Teile der Zeichnung sind bereits sichtbar. Bilder: Chris Lukhaup
Zu diesem Zweck müssen die Eier natürlich erst einmal von der toten Garnele entfernt werden – am besten kann man sie vorsichtig mit einer Spritze absaugen oder mit einer feinen langen Nadel abpulen.
Danach kommen die Eier in einen feinen Kescher. Dort sollten sie einzeln liegen, damit sie gut vom Wasser umspült werden können und nicht verpilzen. Die Eier an der Garnele sind mit einem klebrigen Faden miteinander verbunden – so noch nicht beim Absaugen geschehen, sollten sie vorsichtig getrennt werden.
Bilder: Dennis Tersch
Der Kescher wird in die Filterströmung gehängt. Um eine Verpilzung zu vermeiden, kann noch ein Erlenzäpfchen dazugelegt werden, das ist aber kein Muss.
Und dann heißt es warten, bis sich etwas tut.
Es ist durchaus nicht gesagt, dass die Eier gleichzeitig schlüpfen, es können mehrere Tage Unterschied sein – also Geduld und nicht vorzeitig aufgeben.
Die gekennzeichnete Junggarnele häutet sich gerade. Bild: Dennis Tersch
Verpilzte Eier entwickeln einen Flaum oder werden weiß-undurchsichtig. Sie sollten konsequent aussortiert werden, um eine Ansteckung der gesunden Eier zu verhindern.