von Heinz Peter Hippenstiel
Einfache Löcher in Glas bohren ist weniger aufwändig als man denkt.
Zutaten:
- Ein Glasbohrer mit möglichst dünner Wannd (Tipp: Bei Tiffany Leuchten Bastlern suchen)
- Ein Akkuschrauber mit hoher Geschwindigkeit
- Eine feste Moosgummimatte (Styropor ist ungeeignet)
- Ein Schleifstein oder Schleifpapier
- Eine Bohrhilfe aus Plexiglas oder Glas
- Etwas Wasser
- Eine ruhige Hand
Die Scheibe wird auf die Moosgummimatte gelegt und die Bohrschablone an der gewünschten Stelle auf die Scheibe. In das Bohrloch der Schablone wird Wasser gegeben bis es voll ist.
Das Loch in der Schablone erfüllt damit zwei Funktionen: Einmal verhindert es das initiale Wegrutschen des Bohrers, und zum zweiten dient das Wasser als Kühlmittel. Die geringe Menge reicht für dünnere Scheiben (3mm). Bei dickeren muss man eventuell mal absetzen und neues Wasser hinzugeben.
Der Bohrer wird mit höchster Geschwindigkeit verwendet – bitte darauf achten das eine eventuell vorhandene Schlagbohrfunktion ausgeschaltet ist und die Rutschkupplung nicht aktiv ist (Stellung bohren).
Den Bohrer senkrecht aufsetzen und dann Feuer frei! Nur mit dem Gewicht des Akkuschraubers arbeiten oder minimal Druck ausüben. Am besten schwenkt man den Akkuschrauber während des Vorgangs ganz leicht – im Video kann man das ganz gut erkennen. Der Bohrvorgang ist nämlich eigentlich ein Schleifvorgang und durch das leichte Verlagern wird punktuell und nicht über die ganze Fläche abgeschliffen. Das beschleunigt den Vorgang erheblich.
Wenn der Bohrvorgang abgeschlossen ist, muss man nur noch mit dem Schleifstein oder Schleifpapier auf der Rückseite die Ausbohrung entgraten. Die Oberseite und die Innenseiten wurden ja bereits beim Bohrgang abgeschliffen.