Riesenposthornschnecke, goldene Paradiesschnecke
Marisa cornuarietis stammt aus Mittelamerika: Brasilien, Kolumbien, Venezuela, Panama, Costa Rica, Honduras. Auch in andere tropische Regionen verschleppt und dort etabliert.
Marisa cornuarietis ist trotz ihres Aussehens nicht zu den Posthornschnecken zu rechnen, sondern gehört in die Familie der Ampullariidae, der Apfelschnecken. Von Posthornschnecken lässt sie sich ganz einfach unterscheiden: Im Gegensatz zu ihnen besitzt die Paradiesschnecken ein Operculum, einen „Deckel“. Der ist etwas kleiner als die Gehäuseöffnung und kann ganz hineingezogen werden.
Neben der goldenen Form gibt es auch noch eine gestreifte Variante.
Anders als die meisten Wasserschnecken ist die Apfelschnecke keine reine Kiemenschnecke, sondern besitzt sowohl einen Lungensack als auch Kiemen.
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Vergesellschaftung:
Marisa cornuarietis ist eine sehr robuste Schnecke und kann selbst in Malawibecken gehalten werden. Aufgrund ihrer hohen Vermehrungsrate sind auch (wenige) schneckenfressende Mitbewohner meist kein Problem, eine Grundpopulation dürfte sich trotzdem halten.
Sollte in kleinen Gruppen gehalten werden.
Empfohlene Wasserwerte
Wassertemperatur: 20 bis 29 °C
pH: 7,5 und darüber
GH: bis 22
KH: bis 22
Beckengröße:
ab 60 l, Richtlinie: 10 l pro Einzelschnecke. Die Tiere sind Gruppentiere und sollten nicht alleine gehalten werden.
Futter:
Allesfresser und „Rasenmäher“ – frisst außer Wasserpflanzen aller Art auch Frost-, Flocken- und Tablettenfutter, Gemüse, Aas und selbst deckellose Schnecken und Schneckengelege. Weitere Informationen findet ihr in der Futterliste für Gastropoda (Schnecken).
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Geschlechtsunterschiede:
Das Gehäuse männlicher Tiere ist an der Öffnung stärker aufgewölbt. Beim Weibchen scheinen die Eierstöcke dunkel durch die ersten zwei bis drei Windungen an der Spitze.
Größe: bis 70 mm
Vermehrung:
Getrenntgeschlechtlich. Nach der Befruchtung legt das Weibchen unter Wasser 20 bis 300 Eier starke weißliche relativ lockere Gelege ab.
Die Weibchen sind in der Lage, Samen zu speichern, und können auch einzeln gehalten noch für viel Nachwuchs sorgen.
Zucht:
Bei ausreichend hartem Wasser, geeigneten Temperaturen und genügend Futter sehr einfach.