Hyalella azteca
Bild: Rouven Götzmann
Beschreibung
- ca. 7 mm lang, weißlich-hellbraun bis dunkel gefärbte gekrümmte Krebstierchen, die unseren heimischen Bachflohkrebsen sehr ähnlich sehen
- Rückenschuppen laufen spitz aus
- die Männchen sind etwas größer, die Weibchen etwas kleiner
- die Tiere sind extrem widerstandsfähig
Diagnose
Oft fallen die Tiere auf, wenn sie über den Boden huschen oder wie helle langgezogene Striche von der Wasseroberfläche nach unten in die Deckung schwimmen. Dabei entwickeln sie erstaunliche Geschwindigkeiten. Teilweise sieht man sie auch in Hohlräumen in grobem Substrat an der Aquarienscheibe.
Auch an Futtertabletten etc. kann man sie entdecken. Ihre Jungtiere können bei sehr flüchtiger Betrachtung mit Junggarnelen verwechselt werden.
Herkunft/Verbreitung
Nord- und Mittelamerika, Süßwasser
Futter
verrottende Pflanzenteile, Algen und Futterreste, Fischlaich
starker Futterkonkurrent für Garnelennachwuchs
Vermehrung
- geschlechtlich, das Männchen hält das Weibchen bei der Paarung über Tage hinweg unter seinem Abdomen fest; so schwimmen die Tiere auch umher
- Nach der Befruchtung dauert es 11 bis 21 Tage (je nach Temperatur), bis die Eier schlüpfen, so lange trägt das Weibchen sie unter seinem Bauch.
- Extreme Vermehrung bei gutem Futterangebot
Fortbewegung
krabbelnd und schwimmend
Einschleppung
mit Pflanzen, Einrichtungsgegenständen, Kies und Wasser aus befallenen Becken
Bekämpfung
Extrem schwierig, alles, was adulte mex. Bachflohkrebse frisst, ist für Garnelen und Jungkrebse entsprechender Größe ebenfalls ein gefährlicher Feind.
Auch eine chemische Bekämpfung fällt flach, da Hyalella auf dieselben Gifte reagieren würden wie Garnelen und Krebse. Man kann versuchen, die Tierchen z.B. mit Gurke anzulocken und dann abzusammeln, dazu benötigt man allerdings viel Zeit und muss wirklich konsequent sein, sonst ist die Mühe umsonst. Nicht einmal durch eine komplette Neueinrichtung wird man sie zu 100% los, man muss schon alles gut abkochen bzw. in Mineralwasser wässern, und selbst dann ist es möglich, dass noch ein paar der Tierchen im Filter saßen. Extrem sorgfältiges Vorgehen ist hier also Pflicht. Nur in sehr weichem Wasser scheinen sich die Krebschen nicht dauerhaft zu halten.