Ostracoda
Bild: Peter Maguire
Beschreibung
- zwischen 0,5 und 3 mm große, kugelförmige bis oval, weißliche, grünliche bis schwärzliche Krebstiere, manchmal auch mit dunkler Musterung
- unter dem Mikroskop bzw. mit einer guten Lupe kann man deutlich zwei Schalenhälften erkennen, zwischen denen die Ruderfüße herausragen
Bild: Wolfgang Gehrkes
Diagnose
Kleine kugelige Tierchen, manchmal auch eher oval in der Form, die sich auf dem Boden, im Mulm und an Futter aufhalten, weißlich, grünlich oder auch schwärzlich, mit dunkler Musterung oder ohne, entpuppen sich unter der Lupe so gut wie immer als Muschelkrebse.
Ihre Schwimmweise wird manchmal als “hubschrauberartiges Kreiseln” beschrieben, was es wirklich gut trifft.
Herkunft/Verbreitung
praktisch weltweit in Süß-, Brack- und Salzwasser, bevorzugt stehende und schwach fließende Gewässer
Futter
je nach Art räuberisch (Kleinstlebewesen), Detritus- oder Restefresser, Algenfresser
Vermehrung
getrenntgeschlechtig; geschlechtliche Fortpflanzung über Eier mit Dauerstadien, aber artweise auch ungeschlechtliche Vermehrung durch Jungfernzeugung möglich
Fortbewegung
krabbelnd auf allen möglichen Substraten, kreiselnde Schwimmbewegungen im Wasser
Einschleppung
durch Pflanzen, Einrichtungsgegenstände, Wasser aus befallenen Becken oder der Natur
Bekämpfung
Muschelkrebse stellen für Garnelen und Krebse keine unmittelbare Gefahr dar, ledilgich in sehr großen Mengen können sie zur Futterkonkurrenz werden. Eine Massenvermehrung findet auch hier nur bei übermäßigem Futterangebot statt, also auch hier gilt: wenig füttern beugt einer Muschelkrebs-Invasion gut vor.
Insbesondere Apfelschnecken und andere Schnecken mit Deckel, werden hin und wieder von manchen Muschelkrebsarten dermaßen belästigt, dass sie sich eindeckeln, nicht mehr herauskommen und so verhungern.
Eine chemische Bekämpfung ist in Aquarien mit Krebstieren nicht möglich, da alles, was Muschelkrebse schädigen würde, auch unseren Krustern nicht gut täte.
Viele Fische fressen Muschelkrebse sehr gerne, hin und wieder kann es jedoch vorkommen, dass die Tiere aufgrund ihrer harten Schale nicht verdaut werden können und lebend wieder ausgeschieden werden. In seltenen Fällen ist die Schale der Tiere so hart, dass Fische sie überhaupt nicht als Futter annehmen.
Die beste Prophylaxe ist (wie so oft) die mäßige Futtergabe.
Muschelkrebse lassen sich auch gut absammeln, indem man z.B. eine Scheibe Gurke ins Becken legt und wartet, bis sie mit Muschelkrebsen bedeckt ist – dann einfach herausnehmen.