Schwarze Kugelrennschnecke, Braune Rennschnecke, Stahlhelmschnecke
Neritina pulligera stammt aus dem Indo-West Pazifik bis Taiwan und Südafrika bis Madagaskar. Diese Tiere sind recht robuste Algenfresser, die sogar an Pinselalgen gehen.
Durch die lange Entwicklungszeit werden die Larven weit im Meer verdriftet, was die weite Verbreitung dieser Schnecke erklärt.
Rennschnecken sind immer noch Wildfänge und oft kurz nach dem Kauf sehr geschwächt von den Strapazen von Fang und Transport. Da sie anfangs schlecht an Kunstfutter gehen, verhungern sie leider oft. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass die Tiere aktiv im Becken unterweg sind und dass ihr Fuß eben ist. Die, bei denen das nicht zutrifft, sind leider oft Todeskandidaten.
Wenn geschwächte Neritina aufs Haus fallen, ist es für sie sehr schwer, sich wieder umzudrehen – manch eine schafft das nicht mehr und verstirbt, wenn man ihr nicht hilft.
Rennschnecken neigen dazu, sich am Glas sehr fest zu saugen. Man sollte niemals an der Schnecke ziehen, damit das Gewebe-Bändchen nicht abreißt, mit dem der Körper und das Haus zusammengehalten werden. Wenn man eine Rennschnecke vom Glas abbekommen möchte, sollte man sie also besser schieben!
Diese Schnecken gehören zu den Prosobranchia (Vorderkiemern).
-
Vergesellschaftung:
Nicht mit Raubschnecken, Krebsen, Großarmgarnelen oder schneckenfressenden Fischen.
Diese Schnecke sollte in kleinen Gruppen gehalten werden.Neritina pulligera bietet wenig Angriffsfläche und kann auch mit neugierigeren Fischen wie Guppys gehalten werden.
Empfohlene Wasserwerte
Wassertemperatur: 18 bis 30 °C
pH: 7,0 bis 8,5
GH: bis 22
KH: bis 22Beckengröße:
Ab 50 l aufwärts. Sollte in kleinen Gruppen gehalten werden, braucht ein gut strukturiertes Becken mit harten Oberflächen zum Abweiden.
Futter:
Algen und Aufwuchs auf Hartsubstrat, Detritus.
Im Aquarium an Laub, Gemüse und anderes Kunstfutter zu gewöhnen.
Da alle Rennschnecken Wildfänge sind, müssen Becken zu Anfang gut veralgt sein! Die Gefahr eines Verhungerns ist groß. Sollten nicht genügend Algen im Becken vorhanden sein, empfiehlt es sich, Algensteine vorzubereiten.
Weitere Informationen findet ihr in der Futterliste für Gastropoda (Schnecken).
-
Geschlechtsunterschiede:
Obwohl Rennschnecken getrenntgeschlechtlich ist, sind die männlichen und weiblichen Tiere äußerlich nicht zu unterscheiden.
Größe: bis 25 mm
Vermehrung:
Nach der Begattung legt das Weibchen ca. 1,5 bis 2 mm lange rundliche Eikapseln mit 50 bis 100 Eiern ab. In diesen Kokons entwickeln sich Veliger-Larven, die zur Entwicklung jedoch marine Bedingungen brauchen.
Am liebsten legen Rennschnecken ihre Eikokons an harten, etwas porösen Oberflächen ab, hin und wieder auch auf den Gehäusen von anderen Schnecken.
Zucht:
In Gefangenschaft noch nicht geglückt.