Felsengarnele (oft als Futtergarnele verkauft)
Palaemonetes varians ist ein Brack- bis Meerwasserbewohner, in Süßwasseraquarien halten sich die Tiere eine Weile, aber nicht auf Dauer. In der Natur findet man diese Tiere unter anderem an der Atlantikküste, in Ärmelkanal, Nordsee, Ostsee, Mittelmeer sowie in Flussmündungen im Brackbereich.
Oft werden diese Garnelen als Lebendfutter verkauft. In den Tütchen sind sie oft recht blass, können aber im Becken bei guten Bedingungen eine recht hübsche Zeichnung entwickeln. Die Garnelen in den Tütchen verführen oft zum spontanen Mitleidskauf – dennoch sollte man sich bewusst sein, dass sie nicht ganz einfach zu stillende Bedürfnisse haben (Brackwasseraquarium, viel Futter), und dass Tiere in Tütchen, in denen bereits tote Garnelen liegen, eigentlich immer selbst auch dem Tod geweiht sind.
-
Vergesellschaftung:
Schnecken werden gefressen, ansonsten mit kleinen Brackwasserbewohnern, auch Krabben. Größere Krabben oder Fische gönnen sich die eine oder andere Garnele als Futter, so kann sich nicht immer die Population halten.
Empfohlene Wasserwerte
Wassertemperatur: dauerhaft bis 22 °C, höhere Temperaturen werden über kürzere Zeit ebenfalls vertragen.
Salinität: Brackwasser mit einer Salinität von bis zu 32 g/l, aber schwankend, wie es z.B. in der Ostsee bzw. in brackigen Flussmündungen üblich ist.Beckengröße:
ab 60 l aufwärts. Palaemon varians wird recht groß und ist ausgesprochen schwimmfreudig. Das Aquarium sollte unbedingt sehr gut abgedeckt werden, da die Tiere springen!
Futter:
Alle gängigen für omnivore Garnelen geeigneten Futtermittel, mehr Infos hierzu findet Ihr auch unter “Allgemeine Hinweise zur Fütterung von Garnelen”. Bevorzugt proteinhaltiges Futter (Achtung, kein Fleisch von warmblütigen Wirbeltieren, kann Häutungsprobleme verursachen!).
-
Geschlechtsunterschiede:
Weibchen sind größer und haben heruntergezogene Bauchtaschen. Meist kann man sie am Nackenfleck (Eiervorproduktion) bzw. den bräunlichen Eiern an den Schwimmfüßen erkennen.
Größe der Weibchen: bis 60 mm
Größe der Männchen: bis 50 mmVermehrung:
primitiver Fortpflanzungstyp, d.h. die Weibchen tragen viele relativ kleine Eier. Es werden Larven entlassen, die sich in mehreren Entwicklungsstadien in Brack- bis Meerwasser zur Garnele entwickeln.
Zucht:
Das Weibchen presst nach der Befruchtung durch ein oder mehrere Männchen viele kleine Eier in ihre Bauchtaschen. Nach ca. 4 Wochen Tragezeit schlüpfen benthische Zoea-Larven. Sie ernähren sich von kleinen Schwebeteilchen und Detritus.