Floridakrebs
Diese Krebse haben ihre Heimat in Florida (USA).
Meist findet man im Handel die blaue Farbform dieser Krebse, oft fälschlicherweise als Florida-Hummer oder Florida-Lobster bezeichnet. Außer der braunen Variante gibt es auch noch (selten) weiße Tiere.
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Vergesellschaftung:
Procambarus alleni sind Einzelgänger und werden als relativ friedliche Krebsart beschrieben, die man mit Fischen und Garnelen vergesellschaften kann. Unvorsichtige oder bodenschlafende Fische fallen diesem Krebs hin und wieder zum Opfer. Adulte Tiere gehen nicht an Garnelen, Jungkrebse werden sich die eine oder andere einverleiben.
Schnecken werden mit Begeisterung geknackt und gefressen.
Da alle nordamerikanischen Krebse potentielle Krebspestüberträger sind, dürfen europäische oder australisch-ozeanische Krebse niemals mit ihnen vergesellschaftet werden oder in Kontakt mit Wasser kommen, in dem amerikanische Krebse gehalten wurden – sie haben dieser Krankheit nichts entgegenzusetzen!
Empfohlene Wasserwerte
Wassertemperatur: 15 – 30°C
pH: 6-8
GH: bis 20
KH: bis 20Beckengröße:
Zur Haltung eines Paares sollte das Becken mindestens 80 bis 100 cm messen und viele Versteckmöglichkeiten bieten. Ein Einzeltier kann in Becken ab 60 cm Kantenlänge gehalten werden, es muss aber gut strukturiert sein. Da Procambarus den vertikalen Raum des Becken kaum nutzen, ist auf eine möglichst große Grundfläche zu achten. Alleni gehen in der Regel gerne an Pflanzen, das sollte bei der Beckeneinrichtung berücksichtigt werden.
Achtung, Krebse sind Ausbruchskünstler, das Becken sollte also wirklich lückenlos abgedeckt sein!
Futter:
Die Tiere ernähren sich omnivor, jagen aber nicht aktiv nach Fischen, oder andern Bodenbewohnern. Tote oder kranke Fische werden hingegen nicht verschmäht. Pflanzliche Kost und Flockenfutter werden gut angenommen. Weitere Hinweise findet ihr in der Futterliste für Astacidea (Krebse).
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Geschlechtsunterschiede:
Die Männchen weisen längere, schmalere Scheren auf als die Weibchen und haben die ersten beiden Paare der Schwimmbeine zu Gonopodien umgebildet, die in Rückenlage deutlich zu erkennen sind. Dem gegenüber stehen die Weibchen mit ihren gut erkennbaren Gonoporen (an der Wurzel des zweiten Schreitbeinpaares) und dem Annulus ventralis.
Größe der Weibchen: 12 bis 15 cm
Größe der Männchen: 10 bis 12 cmVermehrung:
Diese Art gehört dem spezialisierten Fortpflanzungstyp an. Das Weibchen trägt etwa 3 – 4 Wochen zwischen 50 und 100 Eier, die wenige Tage nach der Befruchtung an den Schwimmbeinen angebracht werden. Die frisch geschlüpften Jungkrebse bleiben noch einen oder zwei Tage unter dem Abdomen der Mutter.
Zucht:
Je größer das Becken ist und je mehr Versteckmöglichkeiten vorhanden sind, desto größer ist die Menge an Nachzuchten, da die jungen Krebse ausgesprochen kannibalisch veranlagt sind.