Schlammschnecke
Die Arten Radix balthica und Radix labiata findet man in Mittel- und Nordeuropa. Mittlerweile in viele Süßgewässer auf der Welt eingeschleppt. Anders als die meisten Wasserschnecken ist die Schlammschnecke keine Kiemen-, sondern eine Lungenschnecke.
Radix ist die anpassungsfähigste unter den Wasserschnecken in unseren Aquarien. Lediglich starke Strömung und eine Vergesellschaftung mit Lymnaea stagnalis werden nicht gut toleriert.
Schlammschnecken können andere Schnecken wie z.B. Apfelschnecken regelrecht „nerven“, weil sie überall auf ihnen herum- und sogar ins Gehäuse hineinkriechen.
Radix balthica ist vom Laien nicht oder nur sehr schwer von Radix labiata zu unterscheiden.
Von Blasenschnecken unterscheidet sie nicht nur ihr rechtsgewundenes Haus (Blasenschnecke: linksgewunden), sondern auch die Form der Fühler. Die Schlammschnecke hat dreieckige Fühler, bei der Blasenschnecke sind sie fadenförmig.
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Vergesellschaftung:
Trotz ihrer geringen Größe ist Radix eine recht durchsetzungsfähige Schnecke.
Empfohlene Wasserwerte
Wassertemperatur: 4 bis 25 °C
pH: 6 bis 8
GH: bis 30
KH: bis 30Beckengröße:
auch für Nanobecken ab 8 l geeignet.
Futter:
Grün- und sogar Blaualgen, Futterreste. Diese Art geht nicht an Pflanzen. Weitere Informationen findet ihr in der Futterliste für Gastropoda (Schnecken).
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Geschlechtsunterschiede:
Zwitter.
Größe
ca. 20 mm Gehäusehöhe
Vermehrung:
Nach der Befruchtung legen die Tiere gallertartige längliche Laichstränge mit 20 bis 30 Eiern darin an Wasserpflanzen und auf harten Oberflächen ab, aus denen nach ca. 6 bis 7 Tagen Jungschnecken schlüpfen. Schlammschnecken sind zur Selbstbefruchtung fähig.
Zucht:
Bei ausreichend Futter sehr einfach.
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