Immer wieder sieht man Posthornschnecken wie schwerelos durch das Aquarium schweben. Da sie weder Flossen noch eine Schwimmblase haben, steht man erstaunt vor dem Becken und beobachtet das so gänzlich unschneckliche Verhalten.
Eine Schwimmblase haben Schnecken zwar nicht, aber als Lungenatmer besitzen Posthornschnecken eine Luftblase in der Mantelhöhle, die ihnen als Lunge dient. Aus dieser Blase wird der Sauerstoff ins Blut aufgenommen, und daher muss die Schnecke auch ab und zu an die Oberfläche, um ihren Luftvorrat zu erneuern. Die Blase ist von Muskelgewebe umschlossen.
Wenn nun die Posthornschnecke nach oben will, lässt sie einfach den Untergrund los und nutzt den Auftrieb der Luftblase in ihrem Inneren. Will sie nach unten kriechen, hält sie sich mit ihrem sehr muskulösen Fuß an der Unterlage fest. Soll es schnell nach unten gehen, drückt sie die Luft schlagartig aus der Mantelhöhlung heraus und ist weg – sehr hilfreich, wenn ein Fressfeind kommt.
Die Schnecke kann aber auch im Wasser schweben und sogar die Höhe und die Schnelligkeit der Niveauänderung beeinflussen, indem sie in der Lufthöhle im Mantelsack die Dichte der Luft und damit den Auftrieb beeinflusst. Dazu vergrößert oder verkleinert sie die Lufthöhle.