Temnocephala Blanchard, 1849
Bild: Igor Kanshyn von shrimptank.ca
Beschreibung
- 0,5 bis ca. 1 cm lange rötliche Plattwürmer
- fünf Tentakel am Kopfende, Saugnapf an der Basis
- oft auf Crustaceen, aber auch auf Schnecken
Diagnose
Rosafarbene bis rötliche „Pickel“ mit Tentakeln auf Crustaceen oder auf Schnecken, die sich spannerraupenartig fortbewegen können, aber meist fest sitzen.
Herkunft/Verbreitung
Ektosymbiont. Nachgewiesen auf Krabben, Krabbenkrebsen, Krebsen, Garnelen und Schnecken aus Mittel- bis Südamerika, Australien und Südostasien. Auf Zwerggarnelen im Aquarium wurden diese Tiere noch nicht beobachtet.
Futter
Ektosymbionten sitzen lediglich auf den Tieren auf, ohne sie zu schädigen, und ernähren sich von Detritus im Wasser.
Vermehrung
Auf den Wirtstieren werden Eikokons abgelegt, aus denen junge Würmer schlüpfen. Bei Schnecken finden sich diese Eikokons auf dem Gehäuse, bei Krebstieren auf dem Panzer.
Fortbewegung
Diese Tiere kriechen spannerraupenartig.
Einschleppung
Mit bereits befallenen Tieren, oft auch mit Wildfängen, oft über sehr lange Zeit unerkannt. Die Würmer sind möglicherweise wirtsspezifisch und befallen nicht alle Arten.
Bekämpfung
Unnötig, da die Tiere ihre Wirte nicht schädigen. Ggf. können sie abgesammelt werden. Befallene Tylomelania-Schnecken lassen sich im Salzbad behandeln: Wird das Tier an der Spitze des Gehäuses festgehalten, streckt es seinen Körper weit aus dem Haus und kann dann so in eine Salzlösung aus 1 TL Kochsalz auf 400 ml Aquarienwasser getaucht werden. Vorhandene Würmer lassen dann relativ zuverlässig los.
Quellen:
Interrelationships of the Platyhelminthes
The Freshwater Crabs of Peninsular Malaysia and Singapore, Peter Ng, 1988