Stentor
Bilder freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Ivonne Grunewald
Beschreibung:
- mit bis zu 2 mm Körperlänge einer der größten Einzeller (Protozoen)
- gehört zu den Wimperntierchen (Ciliat)
- weißlich-helle Färbung, aber auch grün (durch symbiontische Algen), seltener auch blau oder lila
- trichterförmige Gestalt, kann sich aber auch zusammenziehen und ist dann länglich-oval
- Wimpernkranz um die Fressöffnung
- mit Stiel an der Unterlage festgeheftet
- tritt oft in Kolonien auf
Diagnose:
- weiße oder grünliche, selten auch blaue oder lilafarbene fadenartige Beläge auf Pflanzen, Dekorationsgegenständen und manchmal auch auf dem Panzer von Krebstieren
- „massiver“ als Glockentierchen
- durch eine Lupe sieht man die trichterförmige Gestalt
Herkunft/Verbreitung:
weltweit ausschließlich in Süßwasser
Futter:
Bakterien und andere Mikroorganismen, die mit den Wimpern in die Fressöffnung gestrudelt werden
Vermehrung:
durch Teilung
Fortbewegung:
Stentor kann seinen Stiel von der Unterlage lösen und mit dem Wimpernkranz frei schwimmen, um sich einen günstigeren Standort zu suchen
Einschleppung:
durch Cysten aus der Luft, mit Pflanzen oder Dekorationsgegenständen aus besiedelten Becken oder aus der Natur
Bekämpfung:
Nicht notwendig, Trompetentierchen schaden Wirbellosen nicht. Allerdings sind sie ein Zeichen für stark bakterienbelastetes Wasser, was insbesondere von Bachgarnelen wie der Bienen- oder der Tigergarnele nicht gut vertragen wird. Daher sollte man bei einem Befall mit Trompetentierchen seine Wasserhygiene und seine Fütterungsgewohnheiten einer sehr kritischen Überprüfung unterziehen.